Personalentwicklung: Grundlage innovativer Unternehmen
Neue Mitarbeitende zu finden und einzustellen, mag relativ einfach sein für Unternehmen, die ein hohes Ansehen genießen. Diese Neuankömmlinge jedoch langfristig an die Organisation binden zu wollen, ist im heutigen, stark fluktuierenden Arbeitsmarkt ein schwierigeres Unterfangen. Ein wichtiger Faktor, der ausschlaggebend für das Commitment von Mitarbeitenden sein kann, sind die Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterbildung innerhalb des Unternehmens. Auch für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens sind flexible und innovativ denkende Mitarbeitende ein großer Vorteil. Personalentwicklung befasst sich mit der Förderung von Nachwuchstalenten und bietet den Mitarbeitenden Weiterbildungsmöglichkeiten in sämtlichen Bereichen. Warum Personalentwicklung damit die Grundlage innovativer Unternehmen ist und welche Maßnahmen zum Einsatz kommen, lesen Sie heute.
Aus- und Weiterbildung auf allen Ebenen
Die Personalentwicklung umfasst sämtliche Maßnahmen, die der Bildung und Förderung der Mitarbeitenden einer Organisation dienen. Diese Aus- und Weiterbildungen des Personals zielen auf die speziellen Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens ab. Zudem werden die Ansprüche verschiedener Personengruppen innerhalb des Unternehmens berücksichtigt, wie Führungskräfte oder Berufseinsteiger. Das Ziel ist die Einsetzbarkeit von Mitarbeitenden zur gewünschten Zeit an bestimmten Positionen zu garantieren. Dabei werden drei Ebenen berücksichtigt: Die Ziele auf Unternehmensebene, der Bedarf des Personals und die individuellen beruflichen Vorstellungen. Unternehmen, die um eine kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeitenden bemüht sind, steigern dadurch auch das interne Know-how. So trägt die Personalentwicklung maßgeblich zur Agilität und zum Wachstum des Unternehmens bei.
Neben der Aufrechterhaltung und Auffrischung von Fachkenntnissen haben Maßnahmen zur Personalentwicklung noch weitere Vorteile für Unternehmen. Führungskräfte bleiben eher in Organisationen, die Weiterbildungschancen bieten. Ebenso können durch diese Maßnahmen Nachwuchsführungskräfte und -talente erkannt und für ihre Rollen optimal vorbereitet werden. Die Marktfähigkeit des Unternehmens steigt durch die Anpassung an technologische Veränderungen, und es kann eine größere Unabhängigkeit von externen Arbeitsmärkten erzielt werden. Sowohl fachliche als auch persönliche Kompetenzen der Mitarbeitenden werden verbessert. Dies wiederum fördert auch die Mitarbeiterzufriedenheit und das Commitment gegenüber der Organisation.
Auch aus Sicht der Mitarbeitenden ist Personalentwicklung eine wichtige Komponente der Kompetenzförderung. So können Maßnahmen und Schulungen genutzt werden, um persönliche und fachliche Kompetenzen auszuweiten. Dies dient der eigenen Fortbildung und sichert zudem auch den Arbeitsplatz im Unternehmen. Es ergeben sich durch Weiterbildungen für die Mitarbeitenden bessere Karriere- und Aufstiegschancen, und es können neue Fähigkeiten erworben werden. Mit dem Erwerb neuer Kenntnisse öffnen sich zudem Türen was Aufgabenzuweisungen in weiteren Tätigkeitsbereichen angeht. Mit diesen Zielen und Möglichkeiten kann das eigene Einkommen erheblich verbessert werden.
Welche Arten von Maßnahmen gibt es?
Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Personalentwicklungsmaßnahmen. Je nach Bedarf und Zielgruppe können jene ausgewählt werden, die zu den Bedürfnissen der Organisation passen. Die erste Kategorie der Personalentwicklung kann unter berufsvorbereitenden Maßnahmen zusammengefasst werden. Diese setzen bereits beim Recruiting und der Ausbildung von Nachwuchstalenten an. Ein Unternehmen, das als erfolgreiche und bewährte Ausbildungsstätte gilt, wirkt auf Berufseinsteiger automatisch attraktiver. Erreicht werden kann dieses Ziel durch berufsbegleitende Ausbildungen, Praktika und duale Studienmöglichkeiten. Ebenso wichtig ist es, auch für die bestehenden Mitarbeitenden Maßnahmen am Arbeitsplatz zu bieten. Dazu zählen Schulungen und Kurse, die das Arbeitsfeld erweitern oder den Verantwortungsspielraum erhöhen.
Berufsbegleitende Maßnahmen sorgen dabei für eine stetige Unterstützung im Berufsalltag. Zu dieser Kategorie zählen vor allem Coachings und Mentoringprogramme. Das Ziel ist dabei die langfristige Förderung durch Karriere- und Laufbahnplanung und Programme für Nachwuchsführungskräfte. Bei diesen Programmen werden Mitarbeitende auf gezielte Positionen und Rollen im Unternehmen vorbereitet. Auch Maßnahmen, die nicht direkt am Arbeitsplatz stattfinden, aber dennoch innerhalb der Arbeitszeit besucht werden und räumliche Nähe zum Arbeitsplatz aufweisen, fallen in den Bereich der Personalentwicklung. Dazu zählen vor allem Gruppenprojekte, Lernstätten und Ausbildungszentren. Mitarbeitende bekommen dabei in Kleingruppen die Gelegenheit, lösungsorientiert und verantwortungsbewusst zu denken.
Die letzte Kategorie an Maßnahmen findet abseits des Arbeitsplatzes statt und kann auch mehrere Tage am Stück beanspruchen. Darunter fallen vor allem Kurse, Seminare und Workshops. Inzwischen finden diese Kurse oft auch digital statt, was die Teilnahme unabhängig vom Aufenthaltsort ermöglicht. Diese Maßnahmen können zahlreiche Themen behandeln, häufig werden Persönlichkeitsentwicklung und betriebsübergreifende Kompetenzen behandelt. Auch die Besserung der Teamfähigkeit und die Stärkung des Wir-Gefühls innerhalb einer Gruppe können durch Workshops gestärkt werden. Wichtig bei Kursen, die außerhalb der Arbeitszeiten stattfinden, ist die Eigenmotivation der Mitarbeitenden. Entsteht das Gefühl, eine Strafe in Form eines Workshops auferlegt zu bekommen, kann das kontraproduktiv sein.
Erfolgskontrolle der Maßnahmen
Viele Unternehmen führen Maßnahmen durch, ohne anschließend deren Erfolg ausführlich zu evaluieren. Dadurch kann es passieren, dass Maßnahmen wiederholt werden, mit denen die Mitarbeitenden eher unzufrieden waren oder aus denen kein relevanter Nutzen gezogen werden konnte. Eine strukturierte Erfolgskontrolle sorgt dafür, dass Personalentwicklerinnen und Personalentwickler Maßnahmen an die individuellen Bedürfnisse der Organisation anpassen sowie deren Nutzen auch belegen können. Für die Messung der Wirksamkeit können zahlreiche Methoden und Verfahren herangezogen werden. Neben Feedbackfragebögen kommen auch verschiedene Kennzahlen zum Einsatz wie die Fluktuations- oder Verbleibs-Quote. Auch die Loyalität und das Commitment der Mitarbeitenden gegenüber dem Unternehmen können als Maß der Zufriedenheit herangezogen werden.
Fazit zur Personalentwicklung
Strategische, durchdachte Personalentwicklung wirkt sich auf drei Ebenen positiv aus: der organisationalen, personalen und persönlichen. Unternehmen, die Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten und auch an der persönlichen Entwicklung der Mitarbeitenden Interesse zeigen, wirken sowohl für bestehende Mitarbeitende als auch für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber engagiert und attraktiv. Wichtig dabei ist, die Eigenmotivation der Mitarbeitenden zu fördern und auf individuelle Bedürfnisse zu achten, damit nicht das Gefühl von Zwangsmaßnahmen entsteht. Zum Schluss einer Maßnahme sollte immer evaluiert werden, wie erfolgreich diese war. So können Anpassungen und Verbesserungen vorgenommen und die effektivsten Maßnahmen wiederholt werden.
Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.
Von Henry Ford
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